Haselnuss

Haselnüsse – die kleine, lecker schmeckende Nuss ist nicht nur in vielen Produkten enthalten, sondern auch unglaublich vielseitig im Bereich des Kochens – egal ob geschält, gehackt oder gemahlen. Doch nicht nur in Süßspeisen sind Haselnüsse ein absolutes Geschmackshighlight, sondern auch in hochprozentigen Getränken oder als Öle kommt es gut zur Geltung. Sie ist reich an Aroma und eignet sich daher zum Destillieren von Schnaps. Dies jedoch stellt eine unglaublich große Herausforderung dar! Das beste an der kleinen Nuss ist trotzdem: Sie wachsen in den heimischen Gärten und Wäldern.

Besonderes über die Nuss:

Frägt man nach typischen deutschen und österreichischen Spirituosen, wird als Antwort oft der Haselnuss Schnaps genannt. Nur kleine und darauf spezialisierte Produzenten stellen diese Spirituosen mit dem nur schwer zu erhaltenden Aroma her. In der Regel sind der Kartoffel- oder Getreidebrand die Basis des Haselnuss Schnaps. Beheimatet sind die kleinen Nussfrüchte in Kleinasien und Europa, vor allem aber in Mitteleuropa. Die Haselnusssträucher können bis zu 100 Jahre alt werden. Als Heilmittel wurde die kleine Nuss schon in der Antike verwendet. Zu blühen beginnt die Hasel bereits im Februar – also deutlich früher als andere Bäume oder Sträucher und ab Oktober kann man die Haselnüsse ernten und kühl und dunkel lagern, so dass diese mehrere Monate haltbar sind.

Vitaminreich?

Haselnüsse enthalten eine große Menge an Magnesium, Zink und Kalzium. Mit ihrem hohen Fettanteil von über 60% dienen Sie als knackige Zwischenmahlzeit zum Krafttanken. In Kombination mit einer ausgewogenen und ebenso gesunden Ernährung und Sport können Haselnüsse Herz-Kreislaufrisiken reduzieren. Sie symbolisiert auch Unsterblichkeit, Glück und dienten schon lange Jahre zuvor als Zeichen des Friedens.

Haselnuss Schnaps: Die Herstellung

Die Kunst, aus diesen kleinen, geschmacksintensiven Nüssen einen Brand herzustellen und zu produzieren, liegt erst einige Jahre zurück. Das Interessante daran: bevor der erste Haselnuss Schnaps überhaupt in den Verkauf gehen durfte, musste erstmal bestätigt werden, dass die Nuss als Frucht gilt. Die Herstellung des Schnapses ist jedoch nicht so einfach wie gedacht. Da die Haselnuss keinen Zuckergehalt und ebenso keine Stärke enthält, sodass nichts in Zucker umgewandelt werden kann, bedarf es modernste Techniken und jahrelange Erfahrungen in der Produktion dieser einzigartigen Spirituose.

Sobald die kleinen Früchte geerntet wurden, müssen sie umgehend selektiert, gereinigt und getrocknet werden. So wird eine grundlegende Basis für die Produktion des Schnapses gegründet.

Nach dem Trocknen werden die Nüsse in kleine Stücke gehackt, um beim Rösten ein stärkeres Aroma zu produzieren. Beim Rösten werden die vollen Aromastoffe der Haselnuss freigesetzt. Da die Haselnuss selbst keinen Zucker und keine Stärke beinhaltet, die danach in der Maische zu Alkohol umgewandelt wird, müssen die Nüsse anschließend in Alkohol (neutral) eingelegt werden, solange, bis dieser das Aroma aufnimmt. Nach monatelanger Lagerung und Destillation kann nun abschließend der Schnaps abgefüllt werden!

Um ihn im vollen Ausmaß genießen zu können, wird der Haselnuss Schnaps mit Zimmertemperatur genossen. Der perfekte Haselnuss Schnaps hat einen Alkoholgehalt zwischen 34 und 36% Volumen. Viele Familiengeführte Brennereien stellen heute einige der besten Haselnussgenüsse her.

Wer den Mut aufbringt und sich selbst über eine Kleinmengenproduktion der genüsslichen Spirituose wagt, dem wird folgendes Rezept empfohlen:

  • 300 g Haselnüsse
  • 800 g Neutraler Brand der eigenen Wahl
  • Optional noch Zucker (150 g) und wer mag, kann auch eine Vanilleschote dazugeben

Die Haselnüsse müssen dafür nur zerhackt und angeröstet werden – dies erfolgt ohne Fettbeigabe – bis die Nüsse eine schöne, bräunliche Farbe annehmen. Im Anschluss kann dann die Schale abgerubbelt oder entfernt werden. Die Nüsse werden danach geschält und in luftdichte Gefäße gefüllt und mit dem Brand übergossen. Optional besteht hier nun die Möglichkeit, Zucker hinzuzufügen und ebenso das innere der Vanilleschote. Das Gefäß wird anschießend geschlossen und 4 – 5 Wochen dunkel bei Raumtemperatur gelagert. Danach in Flaschen abgefüllt und an einem schönen Sommerabend bei Sonnenuntergang genossen!

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Author: Johanna