Bei der Schuppenflechte handelt es sich um eine erblich veranlagte, chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Provoziert werden kann diese Erkrankung durch äußerliche und innerliche Auslöser. Es können dabei auch die Gelenke und Nägel befallen sein. Oft sind auch Stoffwechselvorgänge, Leber, Herz und Gefäße in Mitleidenschaft gezogen. Bei der oft einfach ausgesprochenen Schuppenflechte haben Patienten oft die eingeschränkte Lebensqualität und psychosomatische Beschwerden. Die Schuppenflechte ist nicht ansteckend und betroffen sind etwa 2,5 bis 3,5 Prozent der Nordeuropäer. Erstmals an Schuppenflechte erkrankt sind über 50 Prozent der Betroffenen vor dem vierzigsten Lebensjahr. Im Kindesalter gibt es sie auch, doch relativ selten. In der Regel verläuft die Krankheit in wiederkehrenden Schüben und chronisch. Ausdehnung und Schweregrad sind allerdings sehr verschieden. Es gibt dagegen wirksame Therapien, doch die endgültige Heilung ist bisher nicht gelungen.
Welche Ursache gibt es für die Schuppenflechte?
Etwa dreißig bis vierzig Prozent der Betroffenen geben an, dass auch noch Verwandte betroffen sind. Oft haben auch beide Elternteile Schuppenflechte und die Kinder sind davon verschont. Ist nur ein Elternteil betroffen, liegt die Vererbungs-Wahrscheinlichkeit bei etwa zehn Prozent. Bei beiden Eltern liegt das Risiko bei dreißig Prozent. Die Krankheit bricht aus, wenn noch gewisse umweltbedingte oder persönliche Auslöser neben der vererbten Veranlagung hinzu kommen. Mit dazu gehören Infektionen wie Hefepilze, HIV-Infektion, Geschlechtskrankheiten, Magen- Darminfektion, Nasennebenhöhlen-Infektion, chronische Zahn-Infektion, Mittelohrentzündung, Mandelentzündungen oder Streptokokken. Außerdem mit dazu gehören mechanische Hautreizungen, heftiges Kratzen, Sonnenbrand, Tätowierungen oder Verletzungen. Weitere Möglichkeiten sind Hormonschwankungen, Stoffwechselstörungen, gewisse Medikamente, seelischer Stress, klimatische Einflüsse, Übergewicht, rauchen sowie Alkoholkonsum und die äußerlich irriterierenden Allergene und Stoffe.
Die Symptome der Schuppenflechte
Bei der gewöhnlichen Schuppenflechte gibt es besonders das unkontrollierte, rasante und gutartige Wachstum der Oberhaut. Im Vergleich zu gesunden Menschen können die Zellen der obersten Hautschicht dann 7-mal schneller wandern. Während sich die Haut in der Regel in 28 Tagen erneuert, dauert es bei Schuppenflechte nur 3 bis 4 Tage. Es zeigen sich die silbrig-weißen, glänzenden Schuppen. Sie bilden sich auf entzündlich geröteten, stark durchbluteten und scharf begrenzten Hautarealen. Besonders betroffen sind meist Gesäßfalte, Geschlechtsorgane, Bauchnabel, Achselhöhlen, Augenbrauen, Rücken, Brust, Kopfhaut, Schienbeinbereich und Ellbogen. Wegen der Sichtbarkeit sind meist Hände, Haaransatz und Gesicht problematisch. Meist jucken die betroffenen Stellen dann. In manchen Fällen wachsen die Herde großflächig zusammen. Sind die Nägel betroffen, gibt es oft gelblich-bräunliche Verfärbungen und Vertiefungen.
Die Diagnose und Therapie
Für die Diagnose wird die Haut meist gründlich untersucht. Wird die Schuppenflechte abgekratzt, befindet sich ein dünnes Häutchen darunter. Beim ablösen blutet die Stelle punktförmig und leicht. Damit weitere Krankheiten ausgeschlossen werden, sind Gewebeproben, Abstriche und Blutuntersuchungen möglich. Bei betroffenen Gelenken helfen Röntgenaufnahmen und MRT. Nachdem eine Heilung nicht möglich ist, geht es um das Abheilen und die Linderung der Symptome. Wichtig ist auch die Vermeidung neuer Schübe oder die Verkürzung einer akuten Krankheitsphase. Beliebt sind beispielsweise pflegende Salben. Gerade äußerlich wirkende Medikamente kommen in Form von Lotionen, Salben und Cremes.
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