Der Schnaps – woher er kam und wie er entstand
Schnaps ist besonders hierzulande ein gern gesehener Gast und schmackhaftes, alkoholisches Getränk, welches immer wieder zu vielen verschiedenen Anlässen hervorgeholt und getrunken wird. Sei es zum Anstoßen zur Geburt des Kindes, zum Geburtstag, zur Hochzeit und anderen Festlichkeiten, wie aber auch als Getränk in Gastwirtschaften und Kneipen, in Küstenregionen und im Landinnern. Der Schnaps hat die Welt erobert und dies schon ziemlich lange seit seiner Entstehung, oder besser gesagt Entdeckung. Denn das Brauen von Alkohol hat grundsätzlich schon eine sehr lange Tradition, die noch heute vielerorts unverändert nach alten Riten und Gebräuchen durchgeführt wird.
Was genau ist eigentlich Schnaps?
Im Grunde ist es ein Branntwein, der schon vor vielen Jahrhunderten durch das Destillieren von vergorenen Obstsorten und auch Getreide und anderen Pflanzen hergestellt wird und wurde. Der Schnaps an sich outet sich durch einen recht hohen Alkoholgehalt im Vergleich zu vielen anderen Spirituosen und kann dann auch schon einmal die 60 Prozent Marke überschreiten. Wer in der Kneipe von einem „Kurzen“ oder „Hochprozentigen“ und „Korn“ spricht, bekommt in der Regel einen meist regionalen Schnaps serviert. Dies erfolgt in einem dafür typischen, kleinen Schnapsgläschen. Letzter allerdings ist ein Schnaps, der aus Getreide hergestellt wird und deshalb den trefflichen Namen „Korn“ bekam und den man heute noch genauso benennt.
Man geht davon aus, dass der erste Schnaps wohl eher ein Zufallsprodukt war. Denn die gegorenen Äpfel beispielsweise erwiesen einen hohen Gärungsgehalt, dessen Wirkung man vielleicht einfach so einmal entdeckte und kostete. Was man aber sicher weiß ist, dass in der Medizinschule im italienischen Salerno erstmals Gelehrte dazu übergingen Wein zu destillieren. Es entstand der Schnaps. Diesen nannten die Italiener „aqua ardens“ – brennendes Wasser und mit recht, denn schon ein kleiner Schluck des Schnapses brannte ihnen sicherlich erst einmal die Kehle aus. Man nimmt weiterhin aber auch an, dass diese Art der Destillation vielleicht schon in der Antike bekannt war und auf gleiche Weise durchgeführt wurde. Denn der Wein als alkoholisches Getränk war besonders in dieser Zeit bei den Griechen, wie auch Römern ein sehr beliebtes Getränk. Denn: Das reine Destillationsverfahren wird dem Chemiker Abu Musa Dschabir Ibn Hayyan zugeschrieben und zwar schon um 800 n. Christi.
Warum eigentlich der Name Schnaps?
Man geht davon aus, dass allein die Art und Weise wie der „Kurze“ getrunken wird ausschlaggebend für seine Betitlung war. Denn der Begriff Schnaps leitet sich prima vom Niederdeutschen Wort „Schnappen“ ab, welches für ein schnelles Zugreifen und Handeln gilt. Da der Schnaps nun in der Regel mit einem Schluck getrunken und auch geschluckt wird, kann dies durchaus der Ursprung für das Wort Schnaps sein. Damals also Schnaps abgeleitet vom Schnappen und heute „Shot“, abgeleitet vom Schuss. Auch hier die Bezeichnung einer schnellen Handlung. Dass der Schnaps weltweit gern getrunken wird und in Kneipen hierzulande zum traditionellen „Gedeck“ zählt, einem Bier und Schnaps als Kombi, bleibt nicht aus. Er wird also nicht immer pur getrunken, sondern nicht selten auch als Mischvariante – bekannt ist da zum Beispiel der Martini. Denn er wird mittlerweile aus unglaublich vielen verschiedenen Grundsubstanzen destilliert.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)