Paddock

Gesunde und naturnahe Pferdehaltung mit dem Paddock

Das Konzept Paddock basiert auf den Erkenntnissen des Amerikaners Jaime Jackson, der jahrelang Wilfpferde beobachtete. Jackson stellte fest, dass diese Pferde fast ständig in Bewegung sind und führte darauf die Gesundheit der Wildpferde – vor allem aber die robusten und gesunden Hufe – zurück.

Paddock – mehr als nur Auslauf

Allgemein ist der Paddock ein eingezäunter Auslauf für Pferde, meist ohne Gras und mit befestigtem Untergrund konstruiert. Die Pferde sollen die Möglichkeit haben, sich im Freien zu bewegen und soziale Kontakte zu pflegen. Bei der sogenannten Paddockbox ist der Paddock direkt an den Stall angebaut, so dass das Pferd jederzeit Zugang zum Auslauf hat. Der Paddock kann sich aber auch, wie die Koppel, in der Nähe des Stalls befinden.

Der Paddock kann jedoch viel mehr als nur Auslauf bieten. Immer beliebter wird der Paddock-Trail. Hierbei wird um die entsprechende Fläche ein 5 – 6 m breiter (meist eingezäunter) Pfad angelegt, in dem sich die Pferde frei bewegen können. Damit sie diesen Auslauf auch nutzen, werden auf dem Pfad verschiedene Anreize gegeben. In einigem Abstand voneinander werden beispielsweise überdachte Heuraufen und Wasserstellen aufgestellt, Salzlecksteine und Kratzbürsten angebracht. Der innenliegende Teil der Fläche kann für Unterstände und einem Platz zum Wälzen verwendet werden. So wird das natürliche Bewegungs- und Sozialverhalten der Pferde gefördert, was wiederum der Gesundheit des Tieres zu Gute kommt.

Aufbau des Paddock

Empfehlenswert ist, den Baugrund mittels Lasertechnik zu begradigen und darauf eine verdichtete Schotter-Tragschicht einzubringen. Ein leichtes Gefälle ist vorteilhaft, um die Entwässerung zu steigern. Jedoch sollte dies nicht mehr als 0,5 % bis 1 % betragen, da eine zu starke Neigung wiederum zu Haltungsschäden beim Pferd führen kann. Nähere Infos hierzu auch auf
https://www.ottosport.com/.

Auf diese Tragschicht wird eine Drainageschicht aus Schotter aufgebracht, um die Entwässerung zu gewährleisten und einer möglichen Verschlammung vorzubeugen.

Je nachdem, welches Aufbausystem angewandt und welcher Kostenaufwand betrieben werden soll, können entweder Platten oder ein Schichtsystem für den Paddock verwendet werden.

Beim Schichtsystem wird auf die Drainageschicht zusätzlich eine Trennschicht mit Kies aufgebracht, auf die dann ein Paddock-Sand ohne Lehmanteil und Zuschlagsstoffe verteilt wird. Da Pferde gern scharren, kann die Trennschicht aufreißen und sich mit dem Paddocksand vermischen.

Die Paddock-Platten sind demgegenüber kostenintensiver, jedoch im Pflegeaufwand geringer, da ein Aufscharren der Platten nicht möglich ist. Die Platten werden auf die Trennschicht verlegt und mit Kies oder Splitt verfüllt. Darauf wird dann der Paddock-Sand verteilt.

Achtung: Genehmigungspflicht

Je nach Bundesland und Art des Paddock kann eine behördliche Genehmigung notwendig werden. Unter Umständen wird die Naturschutzbehörde eingebunden, weil es sich beim Anlegen des Paddock um einen Eingriff in die Natur handelt.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Author: Johanna

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