Ein Hörsturz, auch Ohrinfarkt genannt, ist eine ernstzunehmende Erkrankung des Innenohrs und tritt in den meisten Fällen plötzlich und ohne lange Vorwarnung auf. Für den Betroffenen, ist es sehr schwierig, die ersten Symptome des Hörsturzes richtig zu erkennen und richtig einzuordnen. Wenn ein Hörsturz eingetreten ist, sollte auf dem schnellsten Wege ein HNO-Arzt aufgesucht werden. Ein Hörsturz macht sich normalerweise mit einer plötzlichen Schwerhörigkeit bemerkbar, die in der Regel aber nur ein Ohr betrifft. Der Schall wird im Ohr nicht mehr in Nervenimpulse für das Gehirn umgewandelt, wie es bei einem gesunden Gehör der Fall ist. Dieser Hörverlust kann unter Umständen kaum merkbar auftreten und entwickelt sich innerhalb weniger Sekunden bis Minuten und kann nach Stunden bis zur vollständigen Taubheit führen. Die Hörsturz Symptome eines idiopathisch auftretenden Hörsturzes können vielfältiger Natur sein und werden oft nicht als Warnsignale wahrgenommen, sodass oft zu spät Gegenmaßnahmen durch ärztliche Behandlung eingeleitet werden können.
Warnsignale
Um bei einem Hörsturz richtig reagieren zu können, sollte man über die Symptome, die evtl. auf diese Erkrankung hinweisen Bescheid wissen. Schon das veränderte Hören, d.h. Töne doppelt zu hören oder nicht zu erkennen aus welcher Richtung sie kommen, kann ein Hinweis auf eine Störung des Innenohres sein. Auch Sensibilitätsstörungen, die mit einem Gefühl einhergehen, als wäre das Ohr in Watte gepackt, sollten als Warnsignal eingeordnet werden. Beim Hörsturz fühlt der Betroffene oft auch Druck auf dem erkrankten Ohr. Wenn bei den Patienten Schwindelgefühl in Kombination mit Ohrgeräuschen auftritt, ist höchste Eile geboten, den Ohrenarzt aufzusuchen. Es könnte dann die Erkrankung Morbus Meniere dahinterstecken. Hörstörungen mit erkennbarer Ursache werden gemäß der Definition nicht als Hörsturz angesehen. Der Verlauf eines Hörsturzes ist sehr individuell und führt oft zur Spontanheilung. Bisher ist eine wirksame, anerkannte medikamentöse Behandlung nicht bekannt.
Klassifikation nach ICD
Nach der ICD (internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) wird der Ohrinfarkt in 3 Klassen eingeteilt. Hörverlust H 90.4 Schallempfindungsstörung einseitig, Hörverlust H90.3 Schallempfindungsstörungen beidseitig, Hörverlust H 91.2 Hörsturz, idiopathisch (ohne erkennbare Ursache). Die Beeinträchtigung durch den Hörsturz kann geringgradig sein und nur wenige Frequenzbereiche betreffen.