Was ist Alopezie?
Wachstum und Entwicklung der Haare sind hormonell und genetisch bedingt. Die Lebensdauer eines Haares beträgt ca. 7 Jahre. Auch bei gesunden Menschen fallen dementsprechend pro Tag bis zu 100 Haare aus. Danach wächst aus dem Haarfollikel ein neues Haar nach. Ein Haarfollikel kann im Laufe des Lebens bis zu 12 mal ein neues Haar nachwachsen lassen. Von Haarausfall spricht man, wenn pro Tag über 100 Haare ausfallen und nicht mehr Haare nachwachsen als ausgefallen sind. Fallen die Haare verteilt über den ganzen Kopf aus, kann dieser Umstand noch als unbedenklich eingestuft werden. Von Alopezie wird erst gesprochen, wenn der Haarverlust an einer Stelle mehr als 60 Prozent beträgt. Haarverlust kann akut auftreten oder sich oder über eine längere Zeit chronisch werden. Mit zunehmendem Alter nimmt der Verlust der Haare weiter zu. In der Regel verliert jeder Mensch pro Lebensjahr 1% seiner Haare.
Ist der Ausfall der Haare zu groß, ist ein Arztbesuch beim Endokrinologen ratsam. Hinter dem Haarverlust können verschiedenste Ursachen stecken, denen auf den Grund gegangen werden sollte. Der Arzt wird eine umfangreiche Anamnese vornehmen um den Auslöser des Haarausfalls zu finden.
Die häufigste Form des Haarausfalls
Mit über 95% der Fälle von Haarausfall steckt Androgenetische Alopezie dahinter – kurz AGA genannt. Dieser Haarverlust ist genetisch bedingt und kann bei Männern und Frauen auftreten. Bei diesem Androgenetischen Haarverlust sind männliche Hormone dafür verantwortlich. Die Haarfollikel sind empfindlicher gegenüber Androgenen (männlichen Sexualhormonen). Bei diesem Haarverlust spielt das Lebensalter eine große Rolle. Der Haarausfall ist genetisch vorbestimmt. Mit zunehmendem Alter nimmt das Ausmaß des Haarausfalls weiter zu. Die Haarwurzeln haben eine Sensibilität gegenüber Dehydrotestosteron (DHT) entwickelt. Durch DHT werden die Haarfollikel verkleinert was sich negativ auf das Haarwachstum auswirkt. In Folge dessen fallen die Haare schneller aus. Im Normalfall fangen diese Probleme schon nach dem 30. Lebensjahr an und verschlimmern sich von Jahr zu Jahr. Am Anfang geht es mit „Geheimratsecken“ los die sich im Laufe der Zeit zu einer Glatze vergrößern.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)