Dieser Beruf ist einer der Ältesten der Schmiedekunst. Das erste Mal wirklich namentlich erwähnt, wurde er im frühen Mittelalter. Es gibt allerdings auch einige Belege, dass er schon weitaus früher ausgeübt wurde. Bekannterweise benutzten Menschen seit jeher Tiere, um schwere Lasten zu ziehen oder weite Strecken zurückzulegen. Die Pflege der Tiere und insbesondere ihrer Hufe war besonders von Nöten durch die hohen Anstrengungen. Pferde waren teuer, nicht jeder konnte sich ein Neues leisten. Der frühere Hufschmied war für die Herstellung der Hufeisen und deren Nägel zuständig. In einer langwierigen Ausbildung lernte er sein Handwerk. Dazu gehörten auch die Pflege der Hufe. Sie mussten gründlich ausgeschabt und etwaiges, zu langes Horn geraspelt werden. Etwaige Fehlstellungen wurden korrigiert und somit ein gesunder Huf sichergestellt. Zu den weiteren Aufgaben zählte ebenso die Pflege der Zähne. Je nach Bedarf stellte er auch grobe Werkzeuge her, vor allem für die Landwirtschaft. Sie besaßen hohen Stellenwert und galten als unverzichtbar.
Heutzutage hat sich das Aufgabenfeld kaum verändert. Auch weiterhin ist der Hufschmied für die Pflege und das Beschlagen der Hufe zuständig. Benötigtes Material wird immer noch selbstständig hergestellt und an das jeweilige Tier angepasst (siehe auch https://pferdetipps.info/)
Die Zahnpflege obliegt allerdings mittlerweile den Tierärzten. Auch stellen sie keine Geräte mehr her. Wurden früher auch teilweise Rinder beschlagen, geschieht dies nicht mehr oder nur sehr selten. Das Hauptaugenmerk liegt in der Beschallung und Pflege von Pferdehufen oder anderen Maultieren.
Die Ausbildung ist weiterhin eine mehrjährige Angelegenheit, jedoch unterscheidet sie sich etwas. Erst muss eine Ausbildung im Bereich des Metallbaus oder entsprechender Fachrichtung als Grundausbildung erfolgreich bestanden werden. Anschließend erfolgt ein Lehrgang an einer staatlich anerkannten Hufbeschlagschule mit entsprechender Abschlussprüfung. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit durch spezielle Einführungslehrgänge und Fortbildungen, den Beruf des Hufschmieds zu erlangen.
Es bleibt ein sehr traditioneller Beruf, der weiterhin bei Pferdebesitzern sehr hoch angesehen ist.
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