Das gesteigerte Körperbewusstsein mit dem Ziel durch gesunde Ernährung und sportlicher Betätigung die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern, hat einen wahren Run auf die Fitnessstudios und Sportvereinen ausgelöst. Jung und Alt versuchen durch gezieltes Training ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Für den Erfolg ist es von Bedeutung zwischen Üben und Training zu differenzieren. Unter Üben versteht man das unregelmäßige und nicht zielorientierte Wiederholen von Körperübungen, Bewegungs- und Handlungsabläufen. Es kommt nicht zu dauerhaften Anpassungserscheinungen im Organismus. Training ist nach wissenschaftlichen und pädagogischen Prinzipien gelenkter Prozess zur Leistungssteigerung durch planmäßiges und systematisches Einwirken auf die Auslösung von morphologischen, metabolischen und funktionellen und psychischen Anpassungserscheinungen.
Als Teil der Sportwissenschaft ist die Trainingslehre mit ihren Trainingsmethoden ein Instrument, um den Prozess des sportlichen Trainings zu bewältigen und individuelle Leistungen zu vollbringen. Trainingsmethoden beschreiben, wie Trainingsreize, d.h. spezielle Trainingsbelastungen gezielt eingesetzt werden, um einen Erfolg zu erzielen. Es wird in der Trainingslehre zwischen Methoden zur Gestaltung einzelner Trainingseinheiten und Methoden zur Durchführung längerfristiger Trainingsprozesse unterschieden.
Um ein Trainingsziel ökonomisch zu erreichen, ist das Training evtl. unter Anleitung eines fachkundigen, persönlichen Fitness-Coachs exakt zu planen. Jeder, der sich für ein sportliches Trainingsprogramm mit speziellen Trainingsmethoden entschieden hat, sollte vor Beginn der Erstellung eines Trainingsplans einen Gesundheitscheck beim Hausarzt vornehmen lassen, um sich ein Bild der persönlichen Leistungsfähigkeit machen zu können.
Bevor dann mit Trainingseinheiten beginnen, besteht für die interessierten Sportler die Möglichkeit sich auf der Seite fitkult.de über das Thema Gesundheit, Sport, Gewichtsabnahme oder Muskelaufbau eingehend zu informieren.
Trainingsplan mit speziellen Trainingsmethoden
Wer sich für ein regelmäßiges Training zur Stärkung der Muskelkraft und Ausdauer entschieden hat, muss eine bestimmte Leistungsfähigkeit mitbringen. Hierbei muss zwischen der allgemeinen und der speziellen Leistungsfähigkeit unterschieden werden.
Die richtig gestaltete morphologisch- physiologische Grundlage bildet die Voraussetzung für eine effektive Durchführung körperlicher Anstrengung mit allgemeiner Leistungsfähigkeit während der Trainingseinheiten. Zur Realisierung von Bewegung oder ganzen Bewegungskomplexen und der Durchführung konkreter Aktivitäten im Rahmen eines Trainingsplans wird den Trainierenden eine spezielle Leistungsfähigkeit abverlangt. Je nach Fitnesszustand und individuellen Fähigkeiten, können für den Sportler verschiedene Elemente des Trainingsplans festgelegt werden. Zur Ausgestaltung der Planung wird neben den wichtigen Trainingsmethoden auch Trainingsinhalte, Trainingsmittel und Trainingskontrolle festgelegt. Zur Leistungssteigerung wird im Rahmen der Trainingsmethoden die individuelle Trainingsform für das effektive Training ausgewählt. Die Trainingsinhalte setzen sich aus den Übungen zur Verbesserung der Ausdauer und zur Steigerung der Kraft zusammen. Im Bereich des Ausdauertrainings gibt es sowohl Trainingsmethoden für das intensive Training als auch für das extensive und regenerative Training. Beim Krafttraining wird zwischen Kraftausdauer- und Muskelaufbautraining unterschieden. Eine wesentliche Voraussetzung für das erfolgreiche Training und damit dem Erreichen von Anpassung, ist das Setzten von Belastungsreizen. Je nach Trainingsmethode werden unterschwellige, überschwellige oder überschwellig starke Belastungsreize gesetzt.
Bevor ein Sportanfänger im Rahmen der Trainingsmethoden mit dem Muskelaufbautraining beginnt, sollte möglichst ein mehrwöchiges Kraftausdauertraining vorausgegangen sein. Für das Ausdauertraining sollten der überwiegende Teil der Trainingseinheiten Trainingsmethoden im extensiven Bereich beinhalten. Je 20% der Übungen sollten nach Trainingsmethode intensiv und regenerativ durchgeführt werden. Die regenerativen Einheiten sollten nach den intensiven Einheiten erfolgen. Die bei den Trainingseinheiten eingesetzten Trainingsreize, d.h. Trainingsbelastungen werden nach ihrer Intensität, Umfang und ihrer Dichte beurteilt. Die durch die Trainingsmethode bestimmte Reizintensität gibt an, wie stark die Belastung ist. Es wird ermittelt, wie viel Prozent der in dieser Übung maximal möglichen Leistung erbracht werden muss. In längerfristigen Trainingsperioden ist die Steuerung der Einzeltrainingseinheiten im Rahmen der Trainingsmethode ausschlaggebend. Nach einer wirkungsvollen, optimalen Trainingsbelastung nach einer Trainingsmethode braucht der Organismus eine gewisse Zeit der Wiederherstellung des psychischen und physischen Leistungsniveaus, um eine erneute Belastung bei günstigen Voraussetzungen durchführen zu können.
Ergebnisauswertung der Trainingsmethoden
Neben den Haupttrainingsmethoden haben sich zahlreiche spezielle Trainingsmethoden in den verschiedensten Sportarten etabliert. Die Wettkampfmethode ist eine Methode fast aller Sportarten. Die Gestaltung der einzelnen Trainingseinheiten in den unterschiedlichen Trainingsmethoden unterscheidet sich im Wesentlichen durch Intensität, Umfang und Dichte der Trainingsübungen. Zu den drei übergeordnete Trainingsmethoden des sportlichen Trainings zählen die Dauermethoden, die Intervallmethoden und die Wiederholungsmethoden.
Ziel des sportlichen Trainings nach speziellen Trainingsmethoden ist, abgesehen vom Spaßfaktor, die Optimierung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Die Aussage ist für Leistungs- und Hochleistungssportler eine Selbstverständlichkeit. Während beim Hochleistungssportler die optimale Leistung gleichbedeutend mit der Erfüllung der individuellen Maximalleistung ist, steht bei Freizeitsportlern als primäres Ziel des Gesundheitssports die Prävention oder die Rehabilitation im Vordergrund.
Das Ergebnis des Trainings nach speziellen Trainingsmethoden kann durch die Trainingsauswertung und Trainingskontrollen festgehalten werden. Im Rahmen der Trainingskontrolle können geleistete Trainingseinheiten statistisch ausgewertet werden. Leitfragen sind hierbei, wie viele Trainingseinheiten geleistet wurden, wie hart war die Belastung während der Trainingsmethode und wie lange haben die einzelnen Trainingseinheiten gedauert. Die Trainingskontrolle ist ein probates Mittel, um die Stärken und Schwächen im Trainingsprozess aufzudecken. Anhand der Ergebnisse können dann die Trainingszyklen zu Verbesserung der Resultate modifiziert werden.
Durch gezieltes Training nach geeigneten Trainingsmethoden ist es für jeden gesunden Menschen möglich, im Rahmen der natürlichen Konstitution die Belastbarkeit im Hinblick auf körperliche Herausforderung, die sogenannte Fitness zu verbessern.
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