Der Begriff E-Book stammt aus dem Englischen und heißt übersetzt ins Deutsche „Elektronisches Buch“ und bezeichnet damit ein Buch, welches in digitaler Form vorliegt und von Medien wie E-Book-Readern, oder mit spezieller Software auf dem Personal-Computer, Tablet-Computern oder auch Smartphones gelesen werden kann. Die typischen Eigenschaften eines Buches werden häufig nachgebildet und mit zusätzlichen Medien wie z.B. Grafiken unterstützt. Dabei gibt es keine klare Abgrenzung zwischen E-Books, Textdateien, oder PDF-Dokumenten. Für das E-Book gibt es noch weitere Bezeichnungen wie z.B. E-Buch, Digitalbuch und ebook.
Geschichte
Seit den Anfänge des Internets war das Thema der Verfügbarkeit von Büchern in digitaler Form von der Internetgesellschaft hoch angesehen und die Internet und Browser-Sprache HTML besaß damals schon Parameter bzw. META-Angaben die klar kennzeichnen sollten, dass es hier um ein Dokument handelt. Jedoch die weitere Entwicklung der Internet-Browser berücksichtigte diese Entwicklung nicht wirklich und daher standen kaum E-Books im Internet zur Verfügung. Bei E-Books die aus HTML-Code bestehen, steht der ganz Inhalt in nur einer Datei und dementsprechend sind die Navigationsmöglichkeiten nur auf die Scroll-Leiste an der Seite und auf einzelne Kapitel beschränkt.
Im Jahr 1971 wurde das Projekt Gutenberg geboren, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, rechte und lizenzfreie Literatur anzubieten. Dabei handelte es sich aber um unstrukturiert Textformate in HTML-Format und daher war damals kaum die Rede von E-Books. Doch im Laufe der Zeit entwickelte sich das Projekt Gutenberg weiter und inzwischen werden dort auch richtige E-Books in den bekannten Formaten wie EPUB oder Mobipocket angeboten. Im Jahr 1988 wurde der Roman Mona Lisa Overdrive von William Gibson als E-Book verkauft und somit handelt es sich um das erste käufliche elektronische Buch. Mitte und Ende der 1990er-Jahre wurden die Verleger von Büchern durch wirtschaftliche Einsparungen dazu bewegt, sich intensiver mit dem Thema E-Books auseinander zu setzen. Jedoch galt das E-Book nicht als Konkurrenz zum wahren Buch. Inzwischen sieht der Markt und das Angebot etwas anders aus, als noch in den 1990er-Jahren.
Rechtlicher Status
Lange war die Rechtliche Situation von E-Books unklar, denn es stand die Frage im Raum ob man bei Erwerb eines E-Books einen Kauf betätigt und somit das Recht besitzt und dieses E-Book weiter verkauft werden darf, oder es sich nur um ein Lizenzvertrag handelt, der den Weiterverkauf verbietet. Im Jahr 2013 hat das Landgericht erstmals den Weiterverkauf verboten und im Jahr 2014 wurde dieses Urteil nochmal von der OLG Hamm bestätigt, mit der Begründung, dass E-Books zum lesen sein und nicht zum Weiterverkauf.
Erwerb von E-Books
Neben den großen E-Book Anbietern wie Amazon, beam eBooks, buch.de u.s.w. welche über 130.000 Titel in Druck, als auch in digitaler Form von E-Books anbieten, gibt es auch zusätzlich unabhängige Plattformen wie Projekt Gutenberg, welches gratis E-Books anbietet. Dabei gibt es auf dem verschiedenen Plattformen auch verschiedenste Erwerbs-Modelle.
Gratis E-Books (Alle rechtlich frei gegebenen Bücher und auch lizenzfreie Werke)
Miet- und Leihmodell (Werden meisten gestream und sind nicht auf dem Lese-Gerät gespeichert und stehen auch nur für eine gewisse Zeit zur Verfügung)
Käufliche E-Books (Werden auf dem Computer gespeichert und stehen jeder Zeit zur Verfügung, selbst wenn man mit dem Lese-Gerät nicht online ist)
Lese-Geräte
Um ein E-Book zu lesen muss man über eine entsprechendes End-Gerät verfügen. Dabei kann es sich einmal um den Personal-Computer, Tablet-Computer oder das Smartphones handeln, welche alle über eine spezielle Software zum lesen von E-Books besitzen sollten. Der Vorteil eines richtigen E-Book-Reader im Gegensatz zu den anderen Geräten ist der Monitor. Denn bei den anderen Geräten werden selbstleuchtenden Bildschirme benutzt, welche im Gegensatz zum E-Book-Readern, bei Tageslicht sehr stark reflektieren können und das lesen fast unmöglich machen.
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