Trockene Grundmauerwerke sind eine elementare Voraussetzung für den Erhalt der Gebäudesubstanz und ein gesundes Raumklima. Wenn Feuchtigkeit in den Keller eindringt, ist im ganzen Gebäude mit Schimmel und letztlich mit einem Verfall der Bausubstanz zu rechnen. Ungefähr 20% der Bauherren, die ein Eigenheim planen, verzichten aus Kostengründen auf einen Keller und lassen die Haustechnik in einer überdimensionalen Garage installieren. Viele Bauherren, die sich für ein Haus mit Keller entscheiden, haben schon während der Bauphase oder nach Fertigstellung des Gebäudes Ärger mit Feuchtigkeit im Keller, wenn die Bauausführung nicht entsprechend der Bodenverhältnisse hinsichtlich des Wasseraufkommens geplant und ausgeführt wurde. Vor der Planung eines Eigenheims sollte unbedingt durch den Architekten eine Gründung vorgenommen werden, bei der feststellt wird, mit welcher Wasserbelastung an den Außenwänden des Kellers und der Bodenplatte zu rechnen ist. Je nach Wasserbelastung stehen für die Bauherren diverse innovative Lösungen für die Kellerabdichtung zur Verfügung.
Verschiedene Arten der Wasserbelastung
Bei den Gemeinden können die Bauherren die Grundwasserstände im Baugebiet erfahren. Oft sind diese Werte falsch oder nicht mehr aktuell, da die erheblich sinkende Grundwasserförderung und wasserwirtschaftliche Eingriffe nicht berücksichtigt wurden. Da es unterschiedliche Arten der Wasserbelastung gibt, stehen auch verschiedene Abdichtungssysteme zur Verfügung. Zum einen gibt es die normale Bodenfeuchte, das nichtdrückende Wasser und das drückende Wasser. Bei normaler Bodenfeuchte und nichtdrückendem Wasser reicht zur Kellerabdichtung normalerweise ein Bitumenanstrich in Kombination mit einer Bitumendickbeschichtung aus. Kunststoffnoppenbahnen und Wärmedämmplatten schützen bei Befüllung der Baugrube mit einer Kiesschicht und Muttererde vor Beschädigung.
Funktion als monolithisches Bauwerk
Wenn drückendes Wasser vorliegt, ist eine innovative Dichtungsmaßnahme erforderlich. Einen garantiert trockenen Keller können Bauherren durch den Bau einer „Weißen Wanne“ gegen das drückende Wasser erwarten. Die Konstruktion, bei der Stahlbeton die tragende und abdichtende Funktion übernimmt, schützt das Gebäude nachhaltig gegen Wassereintritt. Der verwendete Beton hat durch Zusatz chemischer Hilfsstoffe einen hohen Wassereindringungs-widerstand. Im Laufe der Jahre hat sich herausgestellt, dass nur die „Weiße Wanne“ eine tragende und abdichtende Funktion als monolithisches Bauwerk in einem übernehmen kann.
Eine innovative Lösung zur Kellerabdichtung ist der nachträgliche Einbau einer „Weißen Wanne“, die allerdings mit hohen Kosten verbunden ist. Es wurde ein Verfahren entwickelt, dass ermöglicht, eine Wanne aus textilbewehrtem Beton in einer Wandstärke von 20 bis 30mm nachträglich einzubauen.