Die Szintigrafie ist in der Medizin ein bildgebendes Verfahren, dass die Organfunktion darstellt. Röntgenbilder zeigen im Gegensatz zur Szintigrafie nur die Struktur eines Organs oder eines Knochens. Die Darstellung der Organfunktion, beziehungsweise die Szintigrafie wird zur Diagnostik verschiedener Erkrankungen eingesetzt. Dabei spritzt der Arzt zur Diagnostik radioaktiv markierte Substanzen in der Körper, die sich aufgrund ihrer chemischen Struktur und einer möglichen erhöhten Stoffwechselaktivität im Körper verteilen. Eine spezielle Kamera und sehr leistungsstarke Kamera misst nach einer bestimmten Zeit die Strahlung von außen. Ein Computer berechnet daraufhin die Ergebnisse, aus denen der Mediziner die Organfunktion ablesen kann.
Szintigraphie am Beispiel der Schilddrüse
Die Schilddrüse ist geprägt durch ihre Hormone, die zum größten Teil aus Jod bestehen. Aus diesem Grund benutzt der Arzt bei einer Schilddrüsen- Szintigraphie sogenannte Radiopharmaka. Die Radiopharmaka bestehen dabei aus radioaktivem Technetium. Diese Substanz verteilt sich dann im Organismus, hauptsächlich aber an der Schilddrüse. Nach der Injektion der Substanz wird mithilfe der angesprochenen Kamera die radioaktive Verteilung und damit die Verteilung der Substanz gemessen. Diese Prozedur erfolgt nach 15- 25 Minuten. Die Ergebnisse der Szintigraphie liefern schließlich Aufschluss über die Organfunktion und es können überaktive (warme Knoten) von inaktiven (kalten Knoten) unterschieden werden.
Besteht eine Strahlenbelastung für den Patienten?
Die Halbwertzeit moderner Radiopharmaka liegt bei wenigen Stunden. Dadurch reduziert sich die Strahlenbelastung für den Patienten auf ein Minimum. Die Strahlenbelastung liegt dabei bei 0,5 Millisievert. Doch auch aufgrund der geringen Strahlenbelastung entstehen Risiken. Aus diesem Grund wird die Szintigrafie nur dann durchgeführt, wenn der Nutzen der Ergebnisse höher ist, als das Risiko der Strahlenbelastung. Bei Schwangeren oder bei stillenden Frauen sollte diese Art der Diagnostik nicht durchgeführt werden, da die Gefahr für das heranwachsende Kind zu hoch ist.