<\/a><\/p>\n Als Teppiche bezeichnet man textile Fl\u00e4chengebilde, die entweder gekn\u00fcpft, gewirkt, getuft oder gewebt werden. Teppiche gelten als die bekanntesten Kunstformen des Orients und sind heute in vielen Haushalten zu finden.<\/p>\n Ein Teppich hat ma\u00dfgeblichen Einfluss auf das Raumgef\u00fchl und die optische Wirkung des Wohnbilds: Die Akustik wird besser, und der Wohnraum wird durch das Textil am Boden betont und dekoriert.<\/p>\n Die feinsten, kostbarsten und sch\u00f6nsten Teppiche kommen aus Persien aus dem Nahen Osten, wo sie seit Tausenden von Jahren gekn\u00fcpft werden. Tats\u00e4chlich gibt es lediglich wenige vollst\u00e4ndig erhaltene Teppiche aus dem fr\u00fchen 15. und 16. Jahrhundert, weswegen man in der Gesichte der Teppiche stark von bildlichen \u00dcberlieferungen abh\u00e4ngig ist. Die Architektur kennzeichnet daf\u00fcr jedoch eine wichtige Informationsquelle. Die fr\u00fcheren Architekten aus dem Orient lie\u00dfen sich offenbar verst\u00e4rkt von Teppichen und ihren Mustern inspirieren, sodass sie die Mosaikmuster auf und in ihren Bauten nachahmten. Die sich dadurch entwickelnde Ornamentik konservierte die Muster daher in einer viel resistenteren Form f\u00fcr die Nachwelt. Auch durch verschiedene Gem\u00e4lde, auf denen Kn\u00fcpfk\u00fcnste und Muster festgehalten wurden, ist es uns heutzutage m\u00f6glich, die damalige Entwicklung und den Ursprung der osmanischen Teppichkn\u00fcpferei zu rekonstruieren.<\/p>\n Abh\u00e4ngig vom Format unterscheidet man zwischen Vorleger, L\u00e4ufer und Br\u00fccken. Im 20. Jahrhundert entwickelte man zus\u00e4tzlich den Teppichboden und die Teppichfliese. Orientalisch hochwertige Teppiche werden entweder gewirkt oder gekn\u00fcpft. Wirkteppiche galten urspr\u00fcnglich als Wandverkleidung. Sie bilden ein feines Gewebe, dessen Kette aus Leinen- oder auch Baumwollgarn durch einen eng angeschlagenen wollenen Schuss vollst\u00e4ndig bedeckt wird, sodass sich ein rissartiger Stoff herausbildet. Der Teppich ist dadurch gekennzeichnet, dass er besonders flach ist und demnach keinen Flor bildet.<\/p>\n Gekn\u00fcpfte Teppiche werden in der Regel auf einer Kette aus Baumwolle, Wolle oder Ziegen- und anderen Haaren (Nomadenteppiche) durch Einkn\u00fcpfen von Flormaschen hergestellt, die Knoten um Knoten aufw\u00e4ndig \u00fcber die volle Breite des Teppichs eingekn\u00fcpft werden. Nach erfolgreicher Fertigstellung des Teppichs wird der entstandene Flor mit einfachen Handscheren abgetrennt. Der\u00a0Clark Sickle-Leaf<\/i>\u00a0gilt als weltweit teuerster Teppich, der im Jahre 2013 f\u00fcr insgesamt 33,8 Mio. Dollar bei einer New Yorker Auktion ersteigert worden ist.\u00a0Der Teppich ist ca. 2,67 x 1,96 m gro\u00df und ist gekennzeichnet durch eine roter Grundfarbe und blauem Rand und vor allem durch ein in Gold gehaltenes Muster. Umgerechnet zahlte der K\u00e4ufer f\u00fcr jeden Quadratzentimeter damit ca. 500 Euro.<\/p>\n (Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Allgemeines: Der Teppich Als Teppiche bezeichnet man textile Fl\u00e4chengebilde, die entweder gekn\u00fcpft, gewirkt, getuft oder gewebt werden. Teppiche gelten als die bekanntesten Kunstformen des Orients und sind heute in vielen Haushalten zu finden. Ein Teppich hat ma\u00dfgeblichen Einfluss auf das Raumgef\u00fchl und die optische Wirkung des Wohnbilds: Die Akustik wird besser, und der Wohnraum wird…<\/p>\n","protected":false},"author":7,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[15],"tags":[318],"class_list":["post-3843","post","type-post","status-publish","format-standard","hentry","category-moebellexikon","tag-teppich","wpcat-15-id"],"aioseo_notices":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/lexika.tanto.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/3843","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/lexika.tanto.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/lexika.tanto.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/lexika.tanto.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/7"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/lexika.tanto.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=3843"}],"version-history":[{"count":2,"href":"https:\/\/lexika.tanto.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/3843\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":3850,"href":"https:\/\/lexika.tanto.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/3843\/revisions\/3850"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/lexika.tanto.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=3843"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/lexika.tanto.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=3843"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/lexika.tanto.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=3843"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}Allgemeines: Der Teppich<\/h2>\n
Geschichte und Herkunft des Teppichs<\/h2>\n
\nBereits in den Anf\u00e4ngen der menschlichen Kultur wurden Flachgewebe, und damit auch Teppiche hergestellt. Das Flechtverfahren wurde angewandt, um bewegliches Material miteinander zu verbinden. Der in der Eremitage in St. Petersburg ausgestellte Pasyryk-Teppich gilt als der \u00e4lteste in Kn\u00fcpftechnik hergestellte Teppich der Welt. Er wurde sch\u00e4tzungsweise um 400 – 500 Jahre v. Chr. in Westasien gefertigt und ist demnach leider nicht vollst\u00e4ndig erhalten. Die Lebensdauer eines Teppichs ist neben Pflege auch von regelm\u00e4\u00dfiger Teppichreinigung abh\u00e4ngig<\/a>.<\/p>\nUnterschiedliche Arten von Teppichen und deren Fertigungsverfahren<\/h2>\n
\nHeutzutage werden Teppiche \u00fcberwiegend getuftet. Hierbei werden in ein Ursprungs-Grundgewebe mit Nadeln sehr dicht aneinander Fadenschlingen eingebracht. Diese werden anschlie\u00dfend aufgeschnitten. Dieses Herstellungsverfahren ist sehr viel preiswerter als das persische Kn\u00fcpfverfahren, jedoch sind gestiftete Teppiche auch weniger lang haltbar als echte Webteppiche, deren Herstellung sich als deutlich aufw\u00e4ndiger gestaltet.<\/p>\nWissenswertes<\/h2>\n